Weg mit den Erwartungen - hin zum Glück
Sehr oft haben wir das Gefühl, nichts läuft so, wie wir uns das vorstellen.
Im Beruf laufen wir ständig dem Erfolg hinterher. Privat möchten wir mehr
Anerkennung, Aufmerksamkeit. Bei den Kindern läuft es auch nicht so rund, sie
sind nicht so gut in der Schule, wie wir gerne möchten, daheim sind sie
schlampig oder maulen uns an.
Da ist sie auch schon – die Ursache unserer Unzufriedenheit – unsere
Vorstellung oder besser unsere Erwartung an andere oder einfach nur an das
Leben.
Unser Leben ist geprägt von Erwartungen.
An jede Situation oder jeden Menschen in unserem Leben, knüpfen wir
bestimmte Erwartungen. Nicht nur an andere Menschen, sondern wir haben auch
sehr viele Erwartungen an uns selbst. Nach dem Motto – schneller, höher,
stärker – alles muß perfekt sein.
Diese Erwartungshaltung setzt uns aber enorm unter Druck. Zum Beispiel im
Zusammenleben mit unserem Partner. Wir erwarten, dass er uns liebt und – wie
kann es anders sein, wenn er uns liebt – uns jeden Wunsch von den Augen
abliest. Da liegt das Problem. Wir sprechen nicht aus, was wir erwarten,
sondern denken uns – wenn er mich liebt, wird er draufkommen. Aber wie soll das
gehen?
Mein Sohn soll erfolgreich in der Schule sein, am besten noch zusätzlich
ein guter Sportler und gegenüber anderen ein wohlerzogener Mensch. Manchmal
setzte ich das einfach voraus. Aber so ist es nicht, ich kann meinen Sohn in
allem unterstützen, nur darf ich meine ganz eigenen Erwartungen nicht auf ihn
projizieren. Vielleicht ist er glücklicher im Schachclub als im Fussballclub.
Haben wir da schon mal nachgefragt?
Tja und dann noch die Erwartung an mich selbst. Ich will so schlank sein
wie andere, sportlich, will jung aussehen, die perfekte Hausfrau und Mutter
sein. Und ach ja – sehr erfolgreich im Beruf. Die Erwartungen sind hoch –
eigentlich kann ich diese nicht erfüllen. Und wann bin ich dann glücklich? Erst
wenn ich alle unrealistischen Erwartungen erfüllt habe? Aber keine Angst – es
kommen neue Erwartungen.
Unsere Erwartungen in allen Lebenslagen machen uns auf lange Sicht gesehen
– unglücklich. Wir rennen ständig gegen Windmühlen an. Warum akzeptieren wir
nicht einfach den Ist-Stand? In der Akzeptanz – und zwar in der Akzeptanz uns
selbst gegenüber – finden wir Zufriedenheit. Akzeptieren wir unseren Partner
wie er ist, und wenn wir etwas von ihm wollen, sagen wir es ihm doch einfach.
Melden wir unsere Kinder einfach mal von allen Freizeitaktivitäten ab, die oft
die ganze Familie stressen und geben wir ihnen Raum, ihre ganz eigenen
Interessen zu finden.
Und für mich ganz wichtig zum Schluß – dann habe ich halt mal 3 kg mehr,
ich bin deswegen kein schlechterer Mensch, und ich weiß, dass es meinem Umfeld
total egal ist.
Wenn wir unsere Erwartungen runterschrauben, machen wir Platz für mehr
Zufriedenheit und Glück. Viel Spaß auf dem Weg ins Glück.
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